Auf den Spuren der Berber - Boumalen dades
Der moderne Ort Boumalne liegt malerisch
auf 1586 m Höhe im Tal des Oued Dades.
Der grösste Souk der Region findet mittwochs auf einem von Mauern begrenzten Gelände statt.
Der Ort ist von einigen älteren Kasbahs umgeben, von denen die meisten jedoch heute nicht mehr bewohnt sind.
Boumalne ist ein lebendiger Ort mit ca. 12.000 Einwohnern 70 km westlich von Tinghir
am Fuß der Gorges du Dadès.
Die Dades Schlucht windet sich etwa 45 km nach Norden.
Faszinierenden Felsformationen und die gigantischen Kasbahs,
von denen die meisten jedoch nicht besichtigt werden können säumen die Strasse.
Sie liegen meist auf Felsenvorsprüngen rechts und links des Flusses.
Bei ausreichend Wasser kann man hin und wieder sogar Kanufahrer sehen.
Berber: Kultur, Sprache und Geschichte
18. Februar 2010 | Von Henriette Ahrendt
Berber sind die Ureinwohner Nordafrikas.
Mit etwa siebzig bis achtzig Prozent machen diese Gemeinschaften den größten Volksstamm in Marokko aus.
Berber haben ihre eigene Kultur und ihre eigene Sprache, die durch die seit dem siebenten Jahrhundert fortschreitende Arabisierung Marokkos größtenteils vergessen und nach dem
Ende der Kolonialzeit regelrecht unterdrückt wurde.
Sie findet erst neuerdings wieder größere Verbreitung unter den Berbern. „Berber" ist
hierbei lediglich eine Überschrift für die vielen verschiedenen Volksstämme,
wie die Tuareg, Rifkabylen und Schluh, die alle auch ihre eigenen Dialekte sprechen.
Weitere, allgemeine Selbstbezeichnungen sind Imazighen und Amazigh.
Berber: ethnische Mehrheit Marokkos.
In Marokko gibt es drei verschiedene Berberdialekte: Tarifit, Tamazight
und Taschelhit werden zwischen
dem Rifgebirge und dem Atlas gesprochen.
Die von den Tuareg verwendete Schrift nennt sich Tifinagh und besteht aus 21
beziehungsweise 27 Zeichen, unter denen es keine Vokale gibt
und auch die Schriftrichtung nicht festgelegt ist.
Die schwer lesbare Schrift wurde aber lediglich für Inschriften und nicht für literarische
Abhandlungen verwendet, wofür sich die arabische Schrift besser eignete.
Neben Marokko sind Berber auch in den anderen nordafrikanischen Staaten als ureinsässige
Bewohner beheimatet.
So finden sich die meisten der dreißig bis vierzig Millionen Berber in Marokko,
Algerien, Mali, Niger, Libyen, Ägypten und Burkina Faso.
Waren sie früher Nomaden, so haben sich die Berber-Gruppen
außer den Tuareg nunmehr vor allem als Bauern niedergelassen.
Im Gegensatz zur arabischen Kultur, war die der Berber deutlich matriarchalisch ausgerichtet.
Kultur und Sprache hat sich in der Geschichte der Berber eigenständig entwickelt.
Ihre eigene Zeitrechnung setzt hierbei zwar erst etwa um 950 vor Christus ein,
doch die Geschichte der Berber lässt sich so weit zurückverfolgen,
wie es Aufzeichnungen aus der Region durch die Ägypter, die Griechen und die Römer gibt.
Mit den anderen Völkern, die sich in Afrika niederließen,
standen die Berber immer in regem Austausch und beeinflussten deren Kultur ebenso,
wie sie selbst beeinflusst wurden.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich auch die Kulturen und Sprachen der Berber
und der Araber gegenseitig ausgetauscht.
Als größte Volksgruppe in Marokko versuchen die Berber heute verstärkt ihre eigenen Traditionen
wieder zu entdecken und zu fördern.
Der moderne Ort Boumalne liegt malerisch
auf 1586 m Höhe im Tal des Oued Dades.
Der grösste Souk der Region findet mittwochs auf einem von Mauern begrenzten Gelände statt.
Der Ort ist von einigen älteren Kasbahs umgeben, von denen die meisten jedoch heute nicht mehr bewohnt sind.
Boumalne ist ein lebendiger Ort mit ca. 12.000 Einwohnern 70 km westlich von Tinghir
am Fuß der Gorges du Dadès.
Die Dades Schlucht windet sich etwa 45 km nach Norden.
Faszinierenden Felsformationen und die gigantischen Kasbahs,
von denen die meisten jedoch nicht besichtigt werden können säumen die Strasse.
Sie liegen meist auf Felsenvorsprüngen rechts und links des Flusses.
Bei ausreichend Wasser kann man hin und wieder sogar Kanufahrer sehen.
Berber: Kultur, Sprache und Geschichte
18. Februar 2010 | Von Henriette Ahrendt
Berber sind die Ureinwohner Nordafrikas.
Mit etwa siebzig bis achtzig Prozent machen diese Gemeinschaften den größten Volksstamm in Marokko aus.
Berber haben ihre eigene Kultur und ihre eigene Sprache, die durch die seit dem siebenten Jahrhundert fortschreitende Arabisierung Marokkos größtenteils vergessen und nach dem
Ende der Kolonialzeit regelrecht unterdrückt wurde.
Sie findet erst neuerdings wieder größere Verbreitung unter den Berbern. „Berber" ist
hierbei lediglich eine Überschrift für die vielen verschiedenen Volksstämme,
wie die Tuareg, Rifkabylen und Schluh, die alle auch ihre eigenen Dialekte sprechen.
Weitere, allgemeine Selbstbezeichnungen sind Imazighen und Amazigh.
Berber: ethnische Mehrheit Marokkos.
In Marokko gibt es drei verschiedene Berberdialekte: Tarifit, Tamazight
und Taschelhit werden zwischen
dem Rifgebirge und dem Atlas gesprochen.
Die von den Tuareg verwendete Schrift nennt sich Tifinagh und besteht aus 21
beziehungsweise 27 Zeichen, unter denen es keine Vokale gibt
und auch die Schriftrichtung nicht festgelegt ist.
Die schwer lesbare Schrift wurde aber lediglich für Inschriften und nicht für literarische
Abhandlungen verwendet, wofür sich die arabische Schrift besser eignete.
Neben Marokko sind Berber auch in den anderen nordafrikanischen Staaten als ureinsässige
Bewohner beheimatet.
So finden sich die meisten der dreißig bis vierzig Millionen Berber in Marokko,
Algerien, Mali, Niger, Libyen, Ägypten und Burkina Faso.
Waren sie früher Nomaden, so haben sich die Berber-Gruppen
außer den Tuareg nunmehr vor allem als Bauern niedergelassen.
Im Gegensatz zur arabischen Kultur, war die der Berber deutlich matriarchalisch ausgerichtet.
Kultur und Sprache hat sich in der Geschichte der Berber eigenständig entwickelt.
Ihre eigene Zeitrechnung setzt hierbei zwar erst etwa um 950 vor Christus ein,
doch die Geschichte der Berber lässt sich so weit zurückverfolgen,
wie es Aufzeichnungen aus der Region durch die Ägypter, die Griechen und die Römer gibt.
Mit den anderen Völkern, die sich in Afrika niederließen,
standen die Berber immer in regem Austausch und beeinflussten deren Kultur ebenso,
wie sie selbst beeinflusst wurden.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich auch die Kulturen und Sprachen der Berber
und der Araber gegenseitig ausgetauscht.
Als größte Volksgruppe in Marokko versuchen die Berber heute verstärkt ihre eigenen Traditionen
wieder zu entdecken und zu fördern.